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www.akamusfreunde.de

letzte Aktualisierung am 30 Oktober, 2011

Freunde und Förderer der Akademie für Alte Musik Berlin e.V.

Amerikatournee Mai 2005

Kritiken und Berichte von der Tour

Bilder von der Tour

Interview mit dem Manager der Akademie Folkert Uhde
zur Amerikatournee Mai 2005.
Das Gespräch führte
Dr. Claas Christian Germelmann.

Germelmann:
Herr Uhde, im Mai 2005 wird die Akademie für alte Musik Berlin zum ersten Mal in den USA auf Tournee gehen. Das Konzert in der legendären Carnegie Hall dürfte dabei der Höhepunkt sein. Wie kam es zu dieser Tournee?
Uhde:
Ein Konzert in der Carnegie Hall zu bekommen, ist natürlich für Künstler und Manager eine besondere Herausforderung. Ich bin vor drei Jahren zum zweiten Mal nach New York gefahren (beim ersten Besuch 1999 war die Akademie dort noch völlig unbekannt) und habe die wichtigen Veranstalter sowie etliche Agenturen dort besucht. Es war sehr interessant, aber mir wurde sehr schnell klar, wie schwierig eine solche Tournee zu realisiseren sein wird. Schließlich habe ich es geschafft, den für uns optimalen Partner zu gewinnen: die renommierte Agentur Frank Solomon Associates.

Germelmann:
Welches Programm möchten Sie auf den Konzerten in den USA spielen?
Uhde:
Wir stellen eine Mischung aus Kernrepertoire (Bach C-Dur Suite, Konzert für zwei Violinen) und italienischer Musik (Vivaldi, zwei Concerti und die fabelhafte La Follia-Bearbeitung von Geminiani) mit einer Prise Musik von unserer neuen Suiten-CD vor (Händel: Almira)

Germelmann:
Und wie kam das Programm zustande?
Uhde:
Das Programm ist wie immer eine Melange aus veranstalterischen Notwendigkeiten  (Publikumsattraktivität), Musikerwünschen (Vivaldi Oboendoppelkonzert) und Promotionüberlegungen - die Suiten-CD erscheint am 10. Mai in den USA und die amerikanische harmonia mundi hat große Anstrengungen unternommen, um diese CD besonders zu promoten und damit die Tournee zu unterstützen - und umgekehrt.

Germelmann:
Was hat Sie inhaltlich bei der Zusammenstellung des Programms geleitet? Denken Sie, daß das US-Publikum andere Stücke erwartet als z.B. Ihr Stammpublikum im Konzerthaus in Berlin?
Uhde:
Natürlich braucht man für so eine Debüt-Tournee ein Programm, wo man die Publkumsreaktion nicht dem Zufall überlässt: das heißt, erstklassige Musik, die unserer Meinung nach von der Akademie in unvergleichlicher Weise interpretiert wird.

Germelmann:
Welche Erwartungen knüpfen Sie persönlich an die USA-Tournee - ist das ein einmaliges Ereignis, oder vielleicht der Beginn einer langen Freundschaft?
Uhde:
Eine erste Tournee dieser Größenordnung ist immer eine riesige Investition - in den USA (wie auch in GB) ist Kultur vor allem Sache privater Initiativen ohne staatliche Förderung. Schon deshalb gehe ich davon aus, dass im Zuge eines ersten Erfolges sich weitere Kontakte ergeben und die zweite Tournee dann noch erheblich größer ausfallen wird.

Germelmann: Und worauf freuen Sie sich am meisten?
Uhde: Auf Kalifornien, da war ich noch nie. Und natürlich auf New York, obwohl ich da schon mehrmals war. Aber nach dem Konzert werde ich dort sicherlich das eine oder andere Glas zu Feier des Tages leeren.

Germelmann:
Welche Empfindungen haben Sie und die Musiker dabei, in der Carnegie Hall aufzutreten? Wird das ein besonderer Moment sein?
Uhde:
Ich habe drei Jahre lang eine Foto der Carnegie Hall als Bildschirmhintergrund auf meinem Computer gehabt - selbst geschossen bei meinem ersten Besuch. Das sagt alles, oder?

Germelmann:
Wird die Akademie neben den Konzerten auch andere Termine in den USA haben, z.B. bei Sponsoren oder mit befreundeten Orchestern vor Ort?
Uhde:
In Zusammenhang mit der CD-Promotion wird es etliche Interviewtermine geben; ich selber werde vor allem in New York etliche Gespräche führen, es gibt bereits Pläne für eine größere Produktion dort.

Germelmann:
Bleibt bei diesem dichten Programm auch Zeit für touristische Programmpunkte?
Uhde:
Für die Musiker mehr, für mich weniger, weil ich die Zeit dort auch für die Erweiterung meines Netzwerkes nutzen werde.

Germelmann:
Hat das Orchester schon einen Gegner für das schon fast traditionelle Fußballspiel auf der Tournee gefunden - darf man sich vielleicht auf AKAMUS vs. Chicago Symphony Orchestra freuen?
Uhde:
Eine gute Anregung - allerdings haben die Chicagoer etwa 120 Musiker, etwas ungleichgewichtig. Im Ernst: Zeit haben wir eigentlich nur in New York, und das ist wohl nicht der geeignete Ort zum Fußballspielen.

Germelmann:
Können die Freunde der Akademie das Programm, das in den USA gespielt wird, auch in Deutschland hören? Live, im Fernsehen oder im Radio?
Uhde:
Das wohl nicht, obwohl mehrere Konzerte im Radio übertragen werden.

Germelmann:
Eine der Fragen, die uns am häufigsten am Stand der AKAMUSFreunde gestellt wird: Können Sie uns vielleicht schon etwas über neue CD-Projekte der Akademie verraten?
Uhde:
Gerne: die nächste Aufnahme wird ein Telemann-Programm mit dem sensationellen Schweizer Flötisten Maurice Steger sein; von seinen Qualitäten konnte sich das Berliner Publikum ja bereits im Konzert überzeugen.

Germelmann:
Herr Uhde, vielen Dank für das Interview!